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Ein Platz für die Informatik

Durch das Überregionale Forschungsprogramm (ÜRF) war zwar die Beschaffung eines Informatikrechners und die Geldmittel für Personal und Sachmittel gewährleistet allerdings nicht das Raumproblem gelöst. Die Universität mußte selber nach einer Unterbringung suchen, und da im Senat beschlossen wurde, daß die Raumfragen nicht auf Kosten anderer Fachbereiche gelöst werden durfte, mietete die TH schließlich ein Wohnhaus in der Magdalenenstraße an, daß jedoch nicht den Ansprüchen gerecht werden konnte. Man plante also einen Neubau, den man neben den Mathematikerbau (heute Parkhaus) setzen wollte, jedoch wehrte sich die ansässige Bevölkerung so sehr gegen dieses Bauvorhaben, daß man die Pläne fallen ließ. Als alternatives Grundstück kam das ehemalige Gefängnisgelände in Frage (heute Fraunhofer Gebäude). Dort befand sich zu jener Zeit ein TH-Parkplatz, der aber auch von anderen Personen genutzt wurde. Diesmal erhob die Stadt Darmstadt Einspruch, da man nicht wollte, daß Parkfläche bebaut würde. Schließlich mietete die TH zusätzlich das Haus Nr. 12 am Steubenplatz (heute Psychologie) für die Informatik an.

1981 zog der Fachbereich Informatik in die Alexanderstraße 10 um, die anderen Räume im der Magdalenenstraße blieben weiterhin in Gebrauch, auch die Rechnerbetriebsgruppe, die seit jeher in der Merckstraße 25 untergebracht war, blieb ihrem Standort treu.

1989 zog das Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung in die Wilhelminenstraße 7 und die Datenverwaltungssysteme in die Alexanderstraße 6 um.

Datenverwaltungssysteme I, Automatentheorie und formale Sprachen sowie das Fachgebiet Rechnerverkehrstheorie zogen 1991 in die Frankfurter Straße 69a. Der nächte große Umzug fand erst 1997 statt. Das Gebäude in der Wilhelminenstraße wurde von den Graphisch-Interaktiven Systemen und dem Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung geräumt, denn man hatte geschafft, was vor einigen Jahren der Informatik noch untersagt gewesen war, nämlich ein neues Gebaude auf den Platz des ehemaligen Gefängnisses zu errichten. Indes konnten die Räume in der Frankfurter Straße, die doch weit entfernt lagen, wieder aufgegeben werden. Die Fachgebiete Automatentheorie und formale Sprachen, die Praktische Informatik und die Datenverarbeitung konnten somit in die frei gewordenen Räume in der Wilhelminenstraße einziehen.

Der wahrscheinlich vorerst letzte große Umzug der Informatik - zwar schon seit über 10 Jahren geplant aber immer wieder verschoben - ist nun auch geschafft und das Zintl Gebäude einer neuen Nutzung zugeführt. Die erste Planung sah noch vor, daß sich die Psychologie und die Informatik das Gebäude teilen sollten, aber der Zuwachs der Informatik in den letzten Jahren hatte gezeigt, daß für diesen großen Fachbereich der vorhandene Platz alleine schon fast zu knapp werden könnte. Trotzdem hofft man auf eine etwas ruhigere Zeit in dem neu renovierten Gebäude am Herrengarten.